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MENSTRUATION & ARBEIT: How does this come togehter?!

Menstruation & Arbeit.

menstruieren und arbeiten.

How does this come together?!


Der VOR-MENS-TAG: Müdigkeit

Heute ist so ein Tag. Bzw. ein Vor-Tag. Ich bin kurz vorm menstruieren. Und mein Kopf ist total voll. Im Sinne von: ich fühle mich total zugestopft, in meinem Kopf. Alles staut sich an in meinem Körper. Wie zugedröhnt.

Ich gehe spazieren. Denn, ich habe mir mit WOMANITY* die Freiheit geschaffen, genau solche Freiräume zu schaffen, wenn ich sie brauche. Und mein Business möglichst im Einklang mit meinem Zyklus zu leben. Mit meinen Rhythmen. Und mit den jeweiligen Stärken in der jeweiligen Phase.

Im Impulsworkshop Getting to know MY CYCLE (better). widmen wir uns genau diesem Fokus: In welcher Menstruationszyklus-Phase hast du welche Stärken? Wo darfst du besonders aufmerksam sein? Wie kannst du deine vermeintlichen „Schwächen“ gut für dich nutzen?

Bild: © Sophie Stiller art_with.heart

Doch, ich bin auch noch Lernende. Und Übende im Praktizieren. „Walk your Talk“ – das ist mein Motto. Das heißt aber nicht, dass ich das „zyklische Businessleben“ schon voll integer habe und perfekt lebe. Ich lerne dazu.


PREMENSTRUAL STRESS

So passierte es mir zum Beispiel, dass ich gestern einen total stressigen Tag hatte. Ich bin in die Stadt gefahren für einen Termin, das sind insgesamt 1,5 Stunden hin und zurück, exklusive Wartezeiten am Bahnhof (go for Klimaticket by the way). Viel herumgerenne in der Stadt. An dies denken, das organisieren, einen wichtigen Marketingtermin wahrnehmen. Und das am Tag vor meiner Menstruation bzw. maximal 2-3 Tage davor.

Und obwohl ichs ja besser wüsste, als ich nach Hause kam, erledigte ich – anstatt zu ruhen – extraviele Aufgaben im Haushalt und im Garten. Why? I dont know why.. Wahrscheinlich, weil ich mein Ruhebedürfnis bereits überschritten hatte und deshalb weitermachte? Weil ich nicht genau auf meinen Körper hörte, was er / ich wirklich brauchte?

Das Ergebnis: starke Erschöpfung am Abend und 11 Stunden Schlaf. Matschig am nächsten Tag. Hm. Will ich mich so in meinem Alltag fühlen? Will ich jeden Monat in so eine körperliche und auch mentale Erschöpfung kommen? Eigentlich nicht.

To rest,
is RADICAL & REVOLUTIONARY.

WOMANITY*

MENSTRUATION & KREATIVITÄT

Das gute an der Geschichte ist, dass mir die Idee für diesen Blogartikel gekommen ist. Immerhin.
Jedoch, erst beim ruhigen Morgenspaziergang. Ich nahm mir also bewusst Zeit, „nichts“ zu tun, außer langsam zu gehen und in der Natur zu sein. Und da bröckelten langsam die Ideen rein. Das ist übrigens ein großes Geschenk der Menstruation, wenn wir ihr uns in Ruhe nähern und dann in Ruhe hingeben.

Mehr dazu im Impulsworkshop Holy shit, my BLOODY DAYS.

Ich weiß, das ist leicht gesagt, insbesondere für jene, die starke Schmerzen haben vor / während der Menstruation. Und / oder auch Frauen, die einen vollgefüllten beruflichen und / oder familiären Alltag haben. Nichtsdestotrotz kann ich dies aus eigener Erfahrung sagen und viele Frauen in der Red School Ausbildung, Menstruality Leadership, bestätigen dies.

Es geht ja auch nicht darum, den ganzen Tag oder gleich die ganze Menstruationszeit in Ruhe zu verbringen. Obwohl, von der Red School ist empfohlen, einmal im Jahr ein persönliches Menstruations-Retreat zu machen. Wo man sich die ganze Blutungszeit über, in z.B. eine schöne Ferienwohnung einmietet. Nur für sich ist und sich bewusst auf diese Zeit einlässt. Sehr spannend wie ich finde, mag ich selber noch ausprobieren! (Lies im Zitat weiter unten nach, wie es einer Freundin ergangen ist, die immer wieder in diese Erfahrung bewusst eintaucht.)


MENSTRUATION & SELFCARE

Jedenfalls, geht es eben nicht darum, gleich 100% an Ruhe zu geben (das wäre ja dann wieder das gleiche vom Alten. Wo wir auch immer 100% in der Arbeit, in der Familie etc. geben). Nein, es geht darum, dass wir auch lediglich nur 1% geben. Aber immerhin 1%! Besser als nix!

Was wäre eine 1% Veränderung für dich?

Was kannst du Kleines für dich tun, das dir Entspannung und Entschleunigung bringt?

Bild: © Sophie Stiller art_with.heart

Für mich wäre das zum Beispiel, eine Stunde länger zu schlafen. Oder mir am Nachmittag eine kleine Siesta zu gönnen. Einen besonders leckeren Kakao herzurichten. Mir eine Wärmflasche zu machen. Ein langsamer Spaziergang in der Natur. Eine geführte Meditation anhören etc. Solche kleinen Maßnahmen, haben eine große Wirkung! Denn sie verdeutlichen: ich bin mir selbst wichtig! Ich höre auf das Ruhebedürfnis meines Körpers und erfülle es, so gut wie ich kann!

Und manchmal hilft auch nur: Akzeptanz. Ich akzeptiere, dass mein Körper nun nach Ruhe und Entschleunigung verlangt. Auch wenn mir das gegen den Strich geht. Auch wenn es herausfordernd ist, mal nichts zu tun. (Anmerkung: dass es jedoch auch strukturelle Veränderungen braucht, wo generell mehr Raum für Ruhe und Entschleunigung gegeben ist und auch akzeptiert wird – darüber schreibe ich mal in einem weiteren Blogartikel).

Habe mir gerade eine Auszeit genommen. Habe entschieden: mir ist es jetzt zu viel!
Wenn ich die Menstruation habe, lege ich alles lahm. Von Freitag bis Montag war ich alleine. Es war wirklich nicht einfach, alleine zu sein und keine Ablenkung zu haben. Da sind Themen hochgekommen, wie ’scheiße, mein Leben…‘

Und jetzt rückblickend habe ich gemerkt, diese Auszeit aus freien Stücken zu machen, nicht noch jemanden einzuladen, das ist nochmal was ganz anderes! Sich der Menstruation wirklich hinzugeben. Erst nach dem dritten Tag konnte ich richtig eintauchen. Da ist es dann geflossen. Es war okay, dass ich keine Energie hatte. Ich habe dann begonnen zu nähen und irgendwann kam plötzlich die Kraft wieder, um in den Wald zu gehen.

Jetzt, wo ich wieder zurück in der Stadt bin, habe ich den Unterschied so stark gemerkt: wie viel das alles ist. Mein Kopf ist so zu voll. Ich bin dauernd gefühlte 700 Sachen gleichzeitig am machen, denken und tun. Ja, und es ist nicht so einfach da auszusteigen. Weil, auch der Gap vom vielen Tun ins Nichts-Tun zu kommen, das ist garnicht so einfach. Weil plötzlich ist da Raum, wo Dinge hochkommen können.

Eine Freundin

Stichwort: so gut wie ich kann. Keine Perfektion, bitte. Ich kenn das ja auch von mir. Dann erwartet man gleich das volle Paket. Den ganzen Tag ruhen! Wenn dies möglich ist, ja, sehr gerne! Doch, wenn es unmöglich ist, dann lieber eine halbe Stunde Siesta. Und das wird womöglich den gleichen Effekt haben. Weil es um das Prinzip geht: ich erlaube mir, ich gönne mir, ich bin es mir wert! Schön!

Speziell für kritische und / oder herausfordernde Phasen im Zyklus, habe ich als 1:1 Begleit- und Supportangebot Das Rote Telefon* entwickelt. Damit du Unterstützung hast, wenn du diese benötigst.

*dieses Angebot ist im Moment im „Ruhezustand“ und derzeit nicht aktiv.


MENSTRUATIONSSCHMERZEN und ARBEITSUNFÄHIGKEIT

Als ich noch in einem Angestellten-Verhältnis gearbeitet habe, habe ich mir am Nachmittag meiner Menstruation mal freigenommen. Der Haken an der Geschichte ist jedoch: 1) es ging mir schon sehr schlecht im Büro, als ich diesen Entschluss fasste. 2) es ging ein Urlaubs-Halbtag dafür drauf.

Das kann es doch nicht sein! Dass ich mir, wegen meinen monatlichen Menstruationsschmerzen, Urlaub nehmen muss! Oder, selbst Krankenstand find ich verkehrt. Ich bin ja nicht krank! Ich brauche lediglich Ruhe, weil das mein Naturell ist.

Zu diesem Thema gibt’s aber auch mal einen eigenen Blogartikel. Der wird dann zirka so heißen: Menstruationsschmerzen in der Arbeit: Urlaubnehmen vs. Krankenstand? Das kann nicht die Lösung sein! ..zum Glück tut sich zu diesem Thema in der Arbeitswelt bereits einiges.


MEIN FAZIT: MENSTRUATION & ARBEIT

So, und zum Abschluss: wie bin ich jetzt verblieben? An meinem Vor-Menstruationstag mit vollem Kopf und matschigem Körpergefühl?

Fazit 1: ich nehme mir vor, mir tatsächlich meine Red-Days NICHT ZU VERPLANEN! Monat für Monat. Bis zu zwei Tage vor meiner Menstruation und bis zu drei Tage während meiner Menstruation, trage ich mir ROT in meinen Kalender. Und es werden keine Termine eingetragen.
Puh, da merke ich gleich wie eine Stimme sagt: das ist heavy. Habe ja immer viel zu tun… Doch, genau das ist es ja! An den Menstruationstagen heißt es: weniger statt mehr! Und als Zyklusaktivistin sehe ich mich fast in der Verantwortung in dieses „Experiment“ zu gehen. Und eigentlich merke ich ja, das zieht mich und bereitet mir sogenannte Lust-Angst. Bei mir gilt aber ebenso der Grundsatz: keine Perfektion! Step by step.

Fazit 2: An diesen Red-Days in meinem Kalender plane ich mir also nichts ein. Das bedeutet aber nicht, dass ich nichts tu. Sondern, ich schaue erst an dem jeweiligen Tag: Was kann und mag ich jetzt WIRKLICH tun? Und da ich weiß, dass die Menstruationszeit eine ganz besondere Qualität an Inspiration und Ideen mit sich bringt, bin ich gewiss, dass ich auf eine andere Art (empfangend?) tätig sein werde. Schön.

Fazit 3: Ich bin Lernende im Praktizieren. Fehler und „Rückschritte“ sind erlaubt und menschlich. Sie bringen einen eigentlich nur weiter und stärker dorthin, wohin man eigentlich hin will. Ja.


In diesem Sinne, liebe Frau. Ich hoffe, ich konnte dir mit meinen Erlebnissen und Erfahrungen etwas mitgeben. Ich hoffe du fühlst dich inspiriert, zumindest die 1% in deiner (Vor-) Menstruationsphase auszuprobieren. Lass mir gerne deine Gedanken und Ideen da und lass mich / uns an deinen Erfahrungen teilhaben!

Wenn du mehr zu diesen Themen Zyklus und Menstruation lernen willst: schau dich um, bei meinen Programmen unter: alle Zyklusworkshophttps://www.womanity.at/womanity-angebote/s, trage dich ein bei den WOMANITY* News und / oder abonniere den WOMANITY* Blog.

Ich freue mich, wenn du dabei bist!

Alles Liebe,
Angela

Übrigens: die schönen Illustrationen wurden von Sophie Stiller (art_with.heart) kreiert. Ebenso wurde das Design der Zyklustagebücher von ihr gestaltet. Jedes Innenblatt einzeln gezeichnet. So schön! Eine extra Story zur Enstehungsgeschichte der Zyklustagebücher folgt.


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